Ballaststoffe stärken das Immunsystem
- von Barbara Schumann
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- 26 Juli, 2021
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Ballaststoffe für ein starkes Immunsystem
Mit Akupunktur
trage ich seit langem zu einem guten Immunsystem bei, reguliere
Verdauungsprobleme und das sogenannte
Reizdarmsyndrom.
Allerdings sind meine Bemühungen nur dann von langer Dauer, wenn Sie sich als
Patient richtig ernähren.
Dazu müssen Sie natürlich erstmal wissen, wie nützlich Ballaststoffe für Ihren
Verdauungsapparat sind. Und erst zusammen - Sie und ich - sind wir gemeinsam richtig
stark!
Ballaststoffe kennen wir alle, nur wenn wir es erklären sollen, geraten wir in
Stocken.
Ich versuche mal, das etwas genauer zu erläutern.
Was sind Ballaststoffe eigentlich?
Es handelt sich hierbei (chemisch
gesehen) um Kohlenhydratverbindungen, die man einteilt in
Disaccharide, Oligosaccharide
und Polysaccharide.
Je mehr Verbindungen diese Kohlenhydrate besitzen, desto
langsamer werden sie aufgespalten.
Das bedeute für unseren Stoffwechsel, dass aus
diesen Verbindungen langsamer Glukose (Energie) gewonnen wird, dass der
Insulinspiegel langsamer ansteigt und dass wir länger satt bleiben.
Ballaststoffe sind Substanzen,
die durch Enzyme nicht gespalten werden können und im Dickdarm ganz oder
teilweise fermentiert werden. Man spricht
auch von Nahrungsfasern (engl. fibes)
Es gibt wasserlösliche und wasserunlösliche Ballaststoffe.
Sie zeichnen sich besonders durch eine hohe Quellbarkeit aus
und beeinflussen die Darmaktivität und deren Funktion.
Die Wirkung der Ballaststoffe
Sie wirken ausschließlich im Magen-Darm-Trakt und beeinflussen den gesamten Stoffwechsel.
In der Mundhöhle beginnt bereits die Zerkleinerung der Ballaststoffe:Nahrungsfasern regen uns zu einer vermehrten Kautätigkeit an. Die Nahrung wird besser eingespeichelt. So wird der Säuregehalt reduziert. Das sorgt für eine bessere Zahngesundheit.
Im Magen wird mehr Flüssigkeit gebunden, der Nahrungsbrei vergrößert sein Volumen und quillt auf.
Das gewünschte Sättigungsgefühl tritt schneller ein.
Das erhöhte Volumen wandert in den Dünndarm, steigert die Darmperistaltik. Die Kontaktzeit mit Giftstoffen wird reduziert, Gallensäuren werden gebunden und ausgeschieden. Durch die fehlende Rückresorption der Gallensäuren werden neue gebildet und erklärt den niedrigen Cholesterinspiegel bei hohem Ballaststoffkonsum.
Kohlenhydratverbindungen werden durch Ballaststoffe nicht so leicht von Enzymen angegriffen, der Blutzucker steigt nicht so schnell an und man bleibt länger satt.
Wichtige Aufgaben
Der Nahrungsbrei wandert nun weiter in den Dickdarm, wo die
Ballaststoffe von den dortigen Bakterien fermentiert werden. Dabei entstehen
kurzkettige Fettsäuren, die wichtige Aufgaben im Körper wahrnehmen:
z.B.
- Der pH-Wert sinkt
- Das Wachstum pathologischer Keime wird reduziert
- Die Energieversorgung der Darmbakterien wird gefördert: (sie freuen sich über neues Futter)
- Die guten Bifidobakterien stimulieren bestimmte Immunparameter
- Das Immunsystem wird gestärkt
- Es werden mehr Zytokine und Botenstoffe gebildet (Interleukin 6, Interleukin 10, TumorNekroseFaktor-TNF, Intererferon-beta)
- Zellen des erworbenen Immunsystems werden aktivirt (CD-4+ und T-Zellen)
Gute Ballaststoffquellen
Gemüse: Möhren, Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur
Pilze, Hülsenfrüchte
Wenig Obst: Wenn dann Apfel, Aprikosen, Kirschen
besser sind Zitrusfrüchte, Beeren
Vollkornprodukte aus Hafer, Roggen und Dinkel, besonders zu empfehlen sind Sauerteigbrote
Nüsse, Kerne Samen: Walnüsse, Mandeln, Haselnüsse, Sesam, Mohn
Haferkleie, geschroteter Leinsamen, Flohsamen
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der für Sie passenden
Ernährung und viele glückliche Darmbakterien, die sich so richtig wohl bei
Ihnen fühlen!
Bleiben Sie gesund, Ihre Barbara Schumann